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4-Randentürme am 14. Juli

IMG 6124"Der Randen ist ein zum grössten Teil im Schweizer Kanton Schaffhausen liegender plateauartiger Höhenzug, der das Südwestende der Schwäbischen Alb bildet. Ein kleiner Teil im Norden, der Hohe Randen, der die höchste Erhebung des Randen mit 930 müM. enthält, befindet sich in Baden-Württemberg bei Fützen; die höchste Erhebung des Randen in der Schweiz ist der Hagen mit 912 müM. Der eigentliche Randenberg ist eine 833 m ü. M. hohe Erhebung, auf der die deutsche Ortschaft Randen, ein Ortsteil von Blumberg, liegt." (wikipedia)

Wir kommen hier also geographisch dem Randengebiet näher. Ein Gebirgszug in unserer Heimat, der - ganz anders als der Schwarzwald - scheinbar gar nicht richtig wahrgenommen wird. Klar, er ist deutlich kleiner, dabei bietet dieser Höhenzug so vielfältige Facetten, die ihn nicht nur für eine sonntägliche E-Bike-Tour höchst interessant machen.

Wir haben uns dem Randen über die vier Randentürme genähert. Vom breiten Klettgautal aus über Erzingen kann man auf angenehmen Radwegen über Wilchingen, Neunkirch vorbei am Segelflugplatz Schmerlat und Löhningen bis Beringen sich vorerst eher flach an das Massiv herantasten.

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Bis hierhin sind wir gut vorangekommen. Zum Beringer Randturm zieht die Steigung am Ortsausgang nun merklich an. Der gut gewählte Aufstiegsweg läßt uns dennoch bei vergleichsweise moderater Steigung stetig an Höhe gewinnen und plötzlich sind wir schon auf 650 müM beim Beringer Randenturm. Der Turm ist 26 Meter hoch. Die Aussichtsplattform über den Baumwipfeln bietet eine phantastische Aussicht auf den Klettgau und die Alpen, die heute auch tatsächlich zu erkennen sind. Nach Abstieg vom Turm tut ein "suure Öpfelmoscht" im Waldrestaurant Beringer Randenturm gut.

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Die Abfahrt nach Schaffhausen - wir verlassen vorerst das Randengebiet - führt uns über schöne, unbekannte Wege. Auch durch Schaffhausen fahren wir dieses Mal auf eher ungewohnten Pfaden und schaffen es zügig bis nach Thayngen. Wir wechseln die Richtung nach Norden und fahren im Tal entlang dem Biber-Bach bis zur Abzweigung nach Opfertshofen.

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Die Steigung zieht wieder an, ist aber auf der schön geschwungenen Straße ohne viel Verkehr sehr gut zu fahren. Weiter führt uns der Weg durch Wiechs am Randen. Wir gewinnen weiter an Höhe und jetzt tut sich die Aussicht auf das Hegau auf mit den markanten Bergformen und natürlich dem Hohentwiel. Den weithin sichtbaren drei großen Windrädern sind wir nun sehr nah.

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Wir erklimmen das Randenmassiv also von Osten her, wechseln stetig von der Schweiz nach Deutschland und umgekehrt, bis wir schließlich die B27 queren und nochmals eine nahrhafte Rampe überwinden dürfen.

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Auf dem Höhenzug angekommen, nahe der bekannten Verkehrskreuzung bei der deutschen Ortschaft Randen, schlagen wir nun den Weg in Richtung Süd-Westen ein und tauchen ab in die Wälder und Wege des Randengebietes, machen Halt an dem exponierten Aussichtspunkt "Feldbergblick" oberhalb von Epfenhofen. Wir sehen Brücken der Sauschwänzlebahn, die Felder und Wiesen in Richtung Wutachtal und bei genauem Hinschauen sind tatsächlich die Feldbergtürme leicht zu erkennen.

Inzwischen sind wir bei Kilometer 62 angekommen und haben immer noch drei der vier Randtürme vor uns. Vorbei am "Hohen Randen" auf deutschem Gebiet, dem mit 930 müM bewaldeten höchsten Punkt des Randen sind wir rasch am Hagenturm, dem zweiten Turm unserer Tour. Der Hagenturm ist ein 40 Meter hoher Stahlfachwerkturm. Der Turm steht auf 908,5 Meter über Meer. Die Aussichtsplattform erreicht man über nicht enden wollende 225 Treppenstufen. Über den Baumwipfeln bietet sich eine einmalige Rundsicht vom Schwarzwald bis zu den Alpen. Im Osten ist der Bodensee zu sehen, im Norden der Fürstenbergturm. Alles sehr, sehr eindrücklich.

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Ein kurzer Verbindungstrail soll uns wieder auf den richtigen Weg bringen. Leider kommen wir hier irgendwie vom richtigen Weg ab und landen in matschigem Terrain und auf Wurzelwegen, entsprechend sehen unsere Bikes dann auch aus. Den Forstweg finden wir später wieder und allzuweit ist es nicht mehr bis zum dritten Turm: den Schleitheimer Randenturm. Im Moment ist uns die eigene Versorgung an der Waldwirtschaft Schlossranden wichtiger und so legen wir eine richtige Pause ein, dass Sommerwetter allerdings auch. Es wird frisch. Einer der Akkus freut sich auch über einen Ladezyklus.

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Der weitere Weg wird teilweise wieder etwas abenteuerlich, dann sind wir aber auch schon am Randenhaus oberhalb des Siblinger Randenturmes. Der weitere Weg ist nun asphaltiert und führt uns hinab nach Siblingen. Zuvor gibt es aber noch den 1Km-Schlenker zum vierten Turm, eben dem Siblinger Randenturm.

"Der architektonisch und technisch ungewöhnliche Turm wurde im November 2014 eingeweiht. Auf der 19 m hohen Plattform öffnet sich den Besuchern eine aussergewöhnliches Panorama von den Vorarlbergeralpen, über die Ost- und Zentralschweizer Berge bis zu den Gipfeln des Berner Oberlandes und weiter bis zu den Schwarzwaldhöhen. Atemberaubend ist auch der ungehinderte Blick auf die liebliche Landschaft des Klettgau und die Wälder des Randens". In der Tat!

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Wir verlassen nun das Randenmassiv. Die rasante und kurvenreiche Abfahrt macht Spaß und führt uns nach Siblingen, nach dem Ortsausgang fahren wir wieder etwas bergan, queren die Siblinger Höhe und peilen den Bergrücken zwischen Klettgautal und Wutachtal an, fahren hoch über Hallau weiter Richtung Wutachmündung bis wir nach dem Vogelhof oberhalb Erzingen wieder im Wald verschwinden. In Rechberg machen wir noch eine abschliessende Pause bei zwei, drei Scheidebechern und freuen uns über die anstrengende und gelungene Tour. Dann geht es weiter durch den Wald - alles bergab -  bis Oberlauchringen und noch viel, viel weiter. Bis Waldshut.

Teilnehmer: Achim Stoll, Bernd Siebold, Ingo Siefermann, Martin Ruppelt.

Schlussendlich war es eine XXL+ Tour mit etwas über 120KM und 1600 Höhenmetern.

|  Legende zur Tourengröße  |
|  M = bis 40 KM  |  L = bis 80 KM  |  XL = bis 120 KM  |  XXL = größer 120 KM  |
|  +  = größer 1000HM  |  ++  = größer 2000HM  |

Martin Ruppelt